Park am Sieglitzer Berg

Geordnete Wildnis

Mehr Wald als Park und doch eine herrlich gestaltete Landschaft mit architektonischen Juwelen – das ist der Park am Sieglitzer Berg, gelegen zwischen Dessau und dem ehemaligen Fischerdorf Vockerode.

Sinnbildlich für die Waldeinsamkeit steht, die zu DDR-Zeiten mutwillig zerstörte „Solitude“, die prächtig wieder aufgebaut wurde und mit ihrer Vorhalle einem römischen Tempel gleicht. Hier führte Fürst Franz diplomatische Verhandlungen, nutzte das abgeschiedene Landhaus aber auch für Badeaufenthalte. Der Fürst litt an rheumatischen Beschwerden und suchte in der „Solitude“ nach Genesung. Dementsprechend prangt auf weißem Grund am römischen Eingang des Hauses die Inschrift »DER BESSERUNG«. Das Wasser für die warmen Bäder, die Schmerzen lindern sollten, wurde über ein Röhrensystem aus dem nahe gelegenen Küchengebäude bezogen. Erdmannsdorff hatte es in Form eines ruinösen römischen Grabmales erbauen lassen.

Weitere kleine Gebäude, Architekturen und Skulpturen prägen den Park am Sieglitzer Berg. Da gibt es den mächtigen Backsteinbau des Burgtors oder das klassizistische Vockeroder Tor, aber auch das Denkmal der Diana, den so genannten Opferstein mit Inschriften aus dem 18. Jahrhundert oder die Wilhelms-Vase.

Weiterlesen